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Programm |  Walzerkönig & Kino
Kino im 3/4 Takt - Filmarchivs Austria im Wiener METRO Kinokulturhaus
© Filmarchiv Austria

Walzerkönig & Kino

Eine Retrospektive des Filmarchivs Austria im Wiener METRO Kinokulturhaus


Film & VideoMIX
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11. Dez. - 30. Dez.
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Programm |  Walzerkönig & Kino

Beschreibung

Anlässlich der Feierlichkeiten rund um den 200. Geburtstag des Walzerkinos unternimmt das Filmarchiv Austria eine Reise durch die Filmgeschichte – in der Leben und Schaffen des Komponisten immer wieder in unterschiedlichen Facetten Spuren hinterlassen haben. Aus der umfangreichen Palette präsentieren wir im Dezember eine Auswahl an Highlights, die Johann Strauss und seine Musik wie für die Leinwand gemacht erscheinen lassen. Die Reise führt von berauschenden Ballnächten An der schönen blauen Donau bis in die Unendlichkeit des Alls – und das alles im Dreivierteltakt.


Programm

Do 11.12., 20:00 ǀ Di 23.12., 19:30 ǀ Di 30.12., 20:15

 

2001: A Space Odyssey

Stanley Kubrick US/GB 1968 Buch Stanley Kubrick, Arthur C. Clarke, basierend auf Motiven seiner Kurzgeschichten Kamera Geoffrey Unsworth Mit Musikstücken von Richard Strauss, Johann Strauss, Aram Chatschaturjan, György Ligeti Mit Keir Dullea, Gary Lockwood, William Sylvester, Douglas Rain (Stimme von HAL 9000) 142 min Farbe engl. OF DCP

 

VORFILM: Looney Tunes: »A Corny Concerto«

Robert Clampett US 1943 7 min Farbe engl. OF DCP

 

Die Steinzeit und die Zukunft – manchmal sind sie nur einen Knochenwurf voneinander entfernt. Und so spannt Kubrick in seinem in jeder Hinsicht revolutionären Opus magnum den Bogen von der Entdeckung des ersten Werkzeugs (zugleich Waffe) hin zur Science-Fiction und der Eroberung des Weltalls dank modernster Technik. Das Signal eines Monolithen auf dem Mond weist den Wissenschaftlern den Weg. Ausgerüstet mit dem Supercomputer HAL 9000 machen sich zwei Astronauten auf die Reise in die Weiten des Alls … 2001 ist nicht weniger als eines der großen Geheimnisse des Kinos, die sich im Dreivierteltakt wiegenden Raumstationen wohl die bekannteste Verwendung des Donauwalzers der Filmgeschichte. Zuvor dienen gleich zwei Strauss-Walzer zur Untermalung von verrücktem Schabernack der Marke LOONEY TUNES. (fw)

 

 

Fr 12.12., 18:30 ǀ Do 18.12., 18:30

 

Waltzes from Vienna

Alfred Hitchcock GB 1934 Buch Alma Reville, Guy Bolton, nach dem Singspiel von A. M. Willner, Heinz Reichert, Ernst Marischka Kamera Glen MacWilliams Mit Musikstücken von Johann Strauss (Vater & Sohn) Mit Esmond Knight, Jessie Matthews, Edmund Gwenn, Fay Compton 80 min s/w engl. OF 35 mm

 

Quelle: Österreichisches Filmmuseum

 

Das ungeliebte Kind und einzige Musical des Master of Suspense entsteht 1934 an dessen Karrieretiefpunkt: »I hate this sort of stuff«, soll er bei den Dreharbeiten vor versammeltem Team ausgerufen haben. Der Film erzählt die fiktive Entstehung des berühmtesten Walzers: Im Orchester des eifersüchtigen Vaters darf der vor frischen Ideen sprudelnde Sohn maximal zweite Geige spielen. Am liebsten würde ihn dieser in eine Bäckerei abschieben und von der Musik fernhalten. Eine zugeneigte Gräfin vermittelt ihm ein Gedicht über die Donau, das er vertonen soll – und damit einen Stil neu definieren. Hitchcock wird das ein Jahr später mit THE 39 STEPS ebenfalls gelingen, hier blinzelt – trotz allem – in einzelnen Szenen sein Gespür für visuelles Erzählen durch. (fw)

 

Freier Eintritt für FAA-Clubmitglieder mit Begleitung

 

 

Fr 12.12., 20:15 ǀ Do 25.12., 18:00

 

Grand Hotel

Edmund Goulding US 1932 Buch William A. Drake, nach dem Roman Menschen im Hotel von Vicki Baum Kamera William Daniels Musik William Axt, Charles Maxwell Mit Greta Garbo, John Barrymore, Joan Crawford, Wallace Beery, Lionel Barrymore 112 min s/w engl. OF DCP

 

VORFILM: Tom & Jerry: »Johann Mouse«

William Hanna/Joseph Barbera US 1953 8 min Farbe engl. OF DCP

 

In einem Berliner Luxushotel kreuzen sich Schicksale, Hoffnungen und Enttäuschungen einer exklusiven Klientel für 24 Stunden. Während Straussʼ Donauwalzer an markanten Stellen erklingt, erhält Regisseur Edmund Goulding den Beinamen »Löwenbändiger«, da es ihm gelingt, die Egos dieses All-Star-Casts im Zaum zu halten. Davor liefern sich Tom & Jerry eine hitzige Hetzʼ durch die Wohnung des Walzerkönigs bis vor den Kaiser – erneut Oscar-prämiert. (fw)

 

 

Sa 13.12., 18:00

 

Wiener Bonbons

 

Die Macht des Walzers [Tonbild]

Produktion Deutsche Mutoskop und Biograph GmbH DT 1908 Mit Lucie Bernardo, Martin Martens 3 min s/w dt. ZT digital

 

Wer uns getraut [Tonbild]

AT 1913 1 min s/w dt. ZT DCP

 

Johann Strauß an der schönen blauen Donau

Carl von Zeska AT 1913 Buch Alfred Deutsch-German, Siegfried Loewy Musik Florian Kmet (2025) Mit Carl von Zeska, Hansi Niese, Ilka Pálmay 33 min s/w & viragiert dt. ZT DCP

Restaurierte Fassung des Filmarchiv Austria, 2025

 

Ein Walzer von Strauss [Trailer] Max Neufeld AT 1925 2 min s/w dt. ZT DCP

 

Diverse Wochenschaubeiträge

 

Ein buntes Potpourri an Strauss-Trouvaillen aus unserem Archiv beweist, dass der Walzerkönig bereits kurz nach seinem Ableben, als das Kino noch stumm war, beliebter Ideengeber für Filme ist. Neben zwei seltenen Tonbildern ist Carl von Zeskas prestigeträchtiges Biopic ein Highlight: Mit rund 100.000 Kronen Herstellungskosten einer der teuersten Filme vor dem Ersten Weltkrieg, lange verschollen geglaubt, zum Jubiläum rekonstruiert und restauriert. (red)

 

 

Sa 13.12., 20:00 ǀ Mo 22.12., 20:00

 

The Great Waltz

Julien Duvivier/Victor Fleming/Josef von Sternberg US 1938 Buch Walter Reisch, Samuel Hoffenstein, nach Motiven von Gottfried Reinhardt Kamera Joseph Ruttenberg Mit Musikstücken von Johann Strauss, arrangiert von Dimitri Tiomkin Mit Luise Rainer, Fernand Gravey, Miliza Korjus, Hugh Herbert, Lionel Atwill, Curt Bois, Herman Bing, Sig Ruman 104 min s/w engl. OF DCP (von 35 mm)

 

VORFILM: Silly Symphony: »The Old Mill«

Winfried Jackson US 1937 9 min Farbe kein Dialog digital

 

Weil er lieber komponiert, statt mit Zahlen zu hantieren, verliert Johann Strauss seinen Brotjob bei einer Bank. Während seine Verlobte Poldi seine musikalischen Ambitionen unterstützt, gelingt ihm mit Hilfe der Sopranistin Carla, an die er prompt auch sein Herz verliert, der Durchbruch … An der ambitionierten Großproduktion sind zahlreiche Exilanten beteiligt. Zuvor: ein technisch wegweisender Disney-Animationsfilm mit Strauss-Anleihen. (fw)

 

 

So 14.12., 17:00 ǀ Di 23.12., 17:45

 

Wiener Blut

Willi Forst DE 1942 Buch Ernst Marischka, Axel Eggebrecht, nach Motiven der gleichnamigen Operette von Johann Strauss (Sohn) Kamera Jan Stallich Musik Johann Strauss, bearbeitet von Willy Schmidt-Gentner Mit Willy Fritsch, Maria Holst, Fred Liewehr, Dorit Kreysler, Hans Moser, Theo Lingen, Fritz Imhoff, Paul Henckels, Hedwig Bleibtreu 108 min s/w dt. OF 35 mm

 

VORFILM: Merry Melodies: »Herr Meets Hare«

Friz Freleng US 1945 7 min Farbe engl. OF DCP

 

Preußische Verstocktheit trifft zur Zeit des Wiener Kongresses auf österreichische Lebenslust. Ein gestrenger Graf taut langsam auf, als eine fesche Schauspielerin ihn in die Künste des Walzertanzes einführt. Auf einem Hofball kommt es schließlich zu verhängnisvollen Verwechslungen, an denen zwei Kammerdiener nicht ganz unschuldig sind … Vor diesem Höhepunkt des »Wiener Films« bittet Bugs Bunny »fatso« Hermann Göring zum Tanz. (fw)

 

 

So 14.12., 19:30 ǀ Mo 29.12., 18:00

 

Oh … Rosalinda!

Michael Powell/Emeric Pressburger GB 1955 Buch Michael Powell, Emeric Pressburger, nach Die Fledermaus von Johann Strauss (Sohn) Kamera Christopher Challis Musik Johann Strauss Mit Anthony Quayle, Anton Walbrook (= Adolf Wohlbrück), Michael Redgrave, Dennis Price, Ludmilla Tchérina 103 min Farbe engl. OF DCP

 

VORFILM: Tom & Jerry: »The Hollywood Bowl«

William Hanna/Joseph Barbera US 1950 7 min Farbe kein Dialog digital

 

Powell/Pressburger verlegen in dieser wohl genialsten Fledermaus-Adaption die Handlung ins Wien 1955, wo aus Dr. Falke ein eleganter Schwarzmarkthändler wird, dessen gefinkelter Racheplan am französischen Oberst Eisenstein auf einem Maskenball seinen Höhepunkt erfährt. Diplomatische Dispute und schwungvolle Scherze treffen auf knallbunte Dekor-Exzesse – ein Schritt Richtung Kino-Moderne. Zum Auftakt: Ein Dirigierwettstreit zwischen Katz und Maus. (fw)

 

So 14.12.: Mit einer Einführung von Brigitte Mayr

 

 

Mo 15.12., 20:00 ǀ Fr 26.12., 18:00

 

Zigeunerbaron

Karl Hartl DE 1935 Buch Vineta Bastian-Klinger, Walter Supper, Tibor Yost, nach der Operette von Johann Strauss (Sohn) Kamera Günther Rittau, Otto Baecker Musik Alois Melichar, nach Motiven von Strauss Mit Adolf Wohlbrück, Hansi Knoteck, Fritz Kampers, Gina Falckenberg, Edwin Jürgensen 107 min s/w dt. OF DCP

Restaurierte Fassung

 

Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden

 

Bösartige Vorurteile und romantisierende Klischees sind mit dem diskriminierenden Begriff »Zigeuner« bis heute verbunden. Dem unbekümmerten Treiben in dieser Operettenverfilmung steht die traurige Realität 1935 gegenüber, als die Nazis dabei waren, ihre »Volksgemeinschaft« mit brutalen Mitteln von allem Unreinen zu »befreien«. Damit auch gemeint: Hauptdarsteller Adolf Wohlbrück, Vierteljude, homosexuell und der »schönste Mann des deutschen Films«. (fw)


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