
Sebastian Meyer | God’s Entertainment
Eine Sound Installation im Rahmen von OCT.opus 25
Der Karlsplatz war einst eine Aulandschaft, ein Naturraum, der sich über die Epochen hinweg stark verändert hat. Als Hommage an Yoko Onos Collecting Piece werden im Rahmen dieser Klanginstallation all jene Geräusche gesammelt, die im Zuge von Urbanisierung und Gentrifizierung verschwunden sind – die Klänge der einstmaligen Tier- und Pflanzenwelt, die diesen Ort einst geprägt haben.
Diese Übung im aktiven Zuhören versteht Tiere, Pflanzen und Landschaften als eigenständige, ausdrucksstarke Subjekte und als Stimmen, mit denen wir in einen Dialog treten können. Die gesammelten und komponierten Klänge formen gemeinsam mit Walzerklängen einen akustischen Stadtdialog, der im Oktopus künstlerisch umgesetzt wird. Für Besucher*innen entsteht ein Erfahrungsraum, der dazu einlädt, Strauss’ Musik auf neue Weise zu hören – im Gehen, im Eintauchen, im Mitschwingen – und dabei die Erinnerunsgeräusche mit dem Stadtraum in Verbindung zu bringen.
OCT.opus 25
Das Künstler*innen-Kollektiv God’s Entertainment lässt eine riesige Oktopusinstallation im Teich am Karlsplatz schwimmen, um Strauss’ Walzer neu zu interpretieren. In dieser künstlerischen Manifestation des Oktopusses, einer spannenden Symbiose von Strauss und Kulturwissenschaftlerin Donna Haraway, soll der Dreiviertel- Klassiker in völlig neuem Licht erstrahlen; mit spritzigen Interpretationen, die neue Gefühle und Erkenntnisse zur Musik von Johann Strauss ermöglichen. Gemeinsam mit einer Vielzahl von Künstler*innen, tanzt und dirigiert Strauss den OCT.opus 25. An fünf Wochenenden begeistert das Projekt mit Humor, Temperament, Konzerten, Performances und Dinner.